Titelbild-Blogbeitrag warum SEO vor Relaunch wichtig
Webneo Blogbeitrag

Was für die SEO vor dem Relaunch entscheidend ist

Der Relaunch einer Webseite stellt wohl eine der spannendsten Herausforderungen in unserem Agenturalltag dar und birgt einige Risiken, besonders in Bezug auf die Suchmaschinenoptimierung. Wenn hier Fehler gemacht werden oder aufgrund von geringem Budget versucht wird, an der falschen Stelle zu sparen, können sich langwierig erbaute Rankings und Traffic sowie Umsätze deutlich verschlechtern. Fehlerquellen lauern dabei an jeder Ecke! Damit Sie aus Ihrem Relaunch einen erfolgreichen SEO-Relaunch machen, haben wir für Sie einige Tipps.

Mehr als nur ein guter Kaffee

Relaunch vs. Redesign | Was ist der Unterschied?

Ein Relaunch hat meist mehrere Beweggründe – der Umstieg auf ein anderes System (CMS bzw. Shopsystem), Überarbeitung der Seitenarchitektur (Struktur) und Inhalte oder die Notwendigkeit, das Design auf einen aktuellen Stand zu bringen. Gerade im Internet, das stets mit Neuerungen und sich verändernden Anforderungen aufwartet, kann ein Relaunch irgendwann zwingend notwendig werden.

Beim Redesign hingegen liegt der Fokus auf der Anpassung der optischen Gestaltung. Änderungen am System oder der Struktur werden hier nicht mit vorgenommen. In der Regel ist ein Redesign vom zeitlichen Aufwand weniger intensiv, setzt allerdings voraus, dass Ihr System bereits auf dem aktuellsten Stand ist. Beim Redesign kann beispielsweise ein neues Template eingesetzt werden, um ein responsives Webdesign zu ermöglichen. Diese Art der „Modernisierung“ der Website wird oft auch als Synonym für einen Relaunch verwendet.

Wenn nun aber ein Relaunch stattfindet, dann wird auf ein neues CMS umgestellt oder das Shopsystem zur besseren Handhabung und Optimierung des Online-Shops gewechselt. Meist ist solch ein Relaunch verständlicherweise mit einer Rundum-Erneuerung verbunden, wo gerne noch das ein oder andere Feature gewünscht ist, um eventuell besser als ein Mitbewerber zu sein. Für uns als Online-Shop-Agentur ist dies unsere tägliche Arbeit und Leidenschaft, die wir dafür entwickelt haben.

Im weiteren Verlauf beziehen wir uns auf die SEO beim Relaunch, insbesondere mit Shopware und WordPress.

Online Marketing Agentur WEBneo
Ziel des SEO-Relaunchs

Worin besteht das Ziel des Relaunchs?

Kunden haben nicht nur den Wunsch nach einem neuen Shopsystem und neuem Webdesign, natürlich soll der Relaunch auch mehr Conversions für die Website erreichen, damit sich die Investition in den Relaunch langfristig auch lohnt. Wem nützt eine hübsche neue Website, wenn letztendlich nun doch die Besucher fehlen? Natürlich können durch gezielte SEA-Maßnahmen schnell Erfolge erzielt werden, jedoch sind diese mit Kosten verbunden und ebenso nur kurzfristig zielführend. Daher sollte das Ziel eines Relaunchs darin bestehen, nachhaltig die Sichtbarkeit in den Suchergebnissen durch SEO-Maßnahmen zu steigern. Webseitenbetreiber sollten daher nicht an der falschen Stelle sparen und den Relaunch unbedingt durch Experten, wie eine SEO-Agentur in Dresden, begleiten lassen. Was ist vor dem Relaunch zu tun?

Vor dem Relaunch

Was ist vor dem Relaunch zu tun?

Planung und Wahl des Shopsystems

Nehmen Sie sich für die Planung des Relaunchs gründlich Zeit, um später Fehler zu vermeiden und letztendlich kostbare Zeit zu sparen. Legen Sie zunächst den genauen Umfang fest. Setzen Sie also Meilensteine und weisen Sie Ihren Mitarbeitern Aufgaben zu. Basierend darauf kann das Shopsystem gewählt werden, mit dem Sie den Relaunch umsetzen. Shopsysteme unterscheiden sich grundsätzlich in der Bedienbarkeit, dem Umfang sowie Preis. Einige der etabliertesten Lösungen sind Shopware, WordPress und Shopify. Treffen Sie Ihre Wahl aufgrund Ihrer Anforderungen! Steht unter anderem eine Expansion in andere Länder an, dann bietet sich Shopware an, da die meisten Plug-ins bereits auf die jeweiligen Länder abgestimmt sind und einwandfrei funktionieren. Zudem hat sich der Funktionsumfang mit Shopware 6 um einiges erweitert, weshalb sich einige Kernfunktionen nur noch via Plug-in nachrüsten lassen. Besonders WordPress wird für seine Vielzahl an Plug-ins geliebt, die einen bedarfsgerechten Ansatz vieler Anwendungsfelder gewährleisten.

Backup

Klingt zunächst logisch, aber wird von unerfahrenen Webseitenbetreibern auch mal vergessen: Eine Sicherung der alten Website, inklusive Plug-ins, sollte unbedingt erfolgen. Ein Backup der alten Website sollte eine der ersten Amtshandlungen vor dem Relaunch einer Website sein! Bei einigen Hosting-Anbietern ist eine solche Backup-Leistung bereits inbegriffen. Falls nicht, können auch Backup-Plug-ins genutzt werden. Ein zu empfehlendes Plug-in von WordPress ist zum Beispiel das UpdraftPlus, welches dem Schutz und der Wiederherstellung der Webseite dient.

Website aufräumen! Wegfallende URLs endgültig löschen oder weiterleiten

Vor dem Relaunch einer Webseite sollte diese unbedingt „aufgeräumt“ werden. Das bedeutet zum einen, dass überprüft werden sollte, ob Duplikate vorhanden sind oder Seiten, die so gut wie Duplikate sind. Vom sogenannten Duplicate Content ist in der SEO die Rede, wenn der Inhalt einer Seite über mehre URLs erreichbar ist, denn dieser darf nur eindeutig unter einer URL erreichbar sein. Duplicate Content wurde von Google in den letzten Jahren immer stärker negativ bewertet und kann einer Domain große Probleme bereiten. Diese doppelten Inhalte können sowohl absichtlich als auch unabsichtlich generiert werden und deren Vorhandensein wird oft erst spät bemerkt. Das können beispielsweise auch http-Seiten sein, bei denen nicht gekennzeichnet wurde, dass diese identisch mit der https-Seite sind. Daher ist ein Relaunch ein idealer Zeitpunkt, um doppelten Inhalt zu identifizieren.

Weiterer Duplicate Content kann bei der Entwicklung der neuen Webseite entstehen, dieser sollte somit vor dem SEO-Relaunch von der Indexierung ausgeschlossen werden. Auch bei der Nutzung einer Sitemap kann Duplicate Content vorkommen, das passiert dann, wenn manche Seiten auf dieser nicht aufgeführt sind. Diese verwaisten Seiten können aber mit Tools wie Semrush identifiziert und entfernt werden. Falls es Unterseiten mit sehr ähnlichem oder gleichem Inhalt gibt, sollte bei diesen ein Canonical-Tag gesetzt werden. Somit wird festgelegt, welche Seiten für die Indexierung genutzt werden sollen und welche nicht.

Ebenso können Seiten, die niemand mehr benötigt, aussortiert werden oder auch Seiten, die ein CMS selbst erzeugt hat. Je nachdem, welche Seiten nicht mehr benötigt werden, sollten wegfallende URLs endgültig gelöscht oder weitergeleitet werden. Weiterhin kann sich gefragt werden, welche Inhalte per Redirects zusammengeführt und welche endgültig gelöscht werden könnten. Gegebenenfalls sollten einzelne Seiten auch von der Indexierung bei Google ausgeschlossen werden.

Weiterleitungen definieren

Neben dem Ausmisten der Seite sollten vor dem SEO-Relaunch die Weiterleitungen definiert werden. Die Weiterleitungen sind mit das Bedeutendste am Relaunch, denn aus SEO-Sicht ist es am wichtigsten, dass alle URLs, die sich ändern, korrekt weitergeleitet werden. Andernfalls kann das bisherige Ranking bei einer Suchmaschine nicht vererbt und somit nicht auf die neue URL übertragen werden. Wichtige Rankings für die Website gehen dementsprechend in den Suchergebnissen verloren. Nicht nur die Suchmaschinen müssen Bescheid wissen, wo eine alte Website hinführt, auch User, die sich beispielsweise die Website als Lesezeichen gespeichert haben, sollen auch künftig über dieses auf die neue Website weitergeleitet werden. Eine Fehlermeldung bei nicht vorhandener Weiterleitung auf die neue Website könnte zu wichtigen Verlusten in den Conversions führen.

Um solche Situationen zu vermeiden, werden vor dem SEO-Relaunch zunächst alle existierenden URLs erfasst. In einer Weiterleitungsliste hinterlegen Sie nun Hinweise zu den Redirects. Seiten, die nicht mehr benötigt werden, müssen nach dem Relaunch auf eine entsprechende andere Seite geleitet werden. Hier gilt unbedingt darauf zu achten, dass die Weiterleitungen per Statuscode 301 auf die neue Zielseite weitergeleitet werden. 302 Weiterleitungen sind zu vermeiden, da diese nur temporär gelten und Google falsche Signale senden könnten. Wenn Seiten entfernt und keine Weiterleitung eingerichtet wurde, kommt es zu einem 404-Fehler. Diese wirken sich nachteilig auf die Nutzer und den Googlebot aus. Bei Weiterleitungen dürfen auch nicht die Adressen von Medien wie Bildern, PDFs und Videos in den neuen Seiten vergessen werden.

Daher gilt es, alle URLs weiterzuleiten. Jedoch sollten diese auch im besten Falle gezielt auf eine analoge neue Seite umgeleitet werden und nicht sämtliche URLs einfachheitshalber auf die Startseite weiterleiten. Alles andere sowie die restlichen URLs können regelbasiert durch bestimmte Anweisungen in der htaccess erfolgen.

Es gilt, bei der Definition der Weiterleitung folgende Priorisierung zu beachten:

  • Stark intern verlinkte Seiten
  • Stark extern verlinkte Seiten
  • Seiten, die Traffic über Suchmaschinen hatten (in den letzten 12 Monaten)
  • URLs, die Rankings zu Keywords in den Top 100 haben

Crawling der Website

Weiterhin sollte die Website zuvor komplett gecrawlt werden – Tools, wie RYTE oder Screaming Frog, unterstützen ebenso bei der Bewertung von URLs. Probleme beim Crawling der Website könnten bereits identifiziert und zum Relaunch behoben werden. Ein mögliches Problem kann hier das Erreichen (oder nicht Erreichen) von bestimmten Seiten sein. Dies erleichtert auch das Crawlen für den Suchmaschinen-Bot und hilft vor allem nach dem Relaunch, die neue Seite schneller und besser bewerten zu lassen. Bei Screaming Frog erhalten Sie zum Beispiel einen ganzheitlichen Überblick über alle URLs, welche mit Ihrer Internetpräsenz verknüpft sind, sowie Meta-Daten, Robots-Anweisungen und Statuscodes.

Google-Search-Console-Logo

Google Search Console

Die Verifizierung bei der Google Search Console sollte vor dem SEO-Relaunch überprüft werden. Die Google Search Console (ehemals Webmaster Tools) ist ein kostenloses Tool von Google, welches es unter anderem ermöglicht, Google Anweisungen zum Crawling-Verhalten für die Website zu geben. Weiterhin zeigt sie technische Fehler, Backlinks und Traffic-Statistiken der Website. Mit der Search Console kann außerdem auch eine Website für Ihr Unternehmen angemeldet werden. Dieses Google Tool ist für SEO-Experten ein unerlässliches und täglich verwendetes Tool.

Backlinks sichern

Externe Links, die auf die eigene Website führen, sind Backlinks und ein wichtiger Faktor zur Bewertung einer Website. Qualitative Backlinks sind als eine Art Empfehlung der eigenen Website zu betrachten und demnach für Google ein äußerst wichtiges Kriterium und Rankingfaktor. Daher sollte es umso wichtiger sein, beim Relaunch diese Empfehlungen auch weiterzubehalten. Um im Nachhinein alles korrekt überprüfen und abgleichen zu können, ist es wichtig, vor dem Relaunch alle Backlinks zu sichern. Schädliche Backlinks können im Rahmen eines Detoxings entfernt werden. Bei Verlinkungen von Verbänden und Social-Media-Kanälen können Sie die Verlinkung selbst ändern, bei anderen Backlinks sollten Sie den jeweiligen Inhaber informieren und darum bitten, Verlinkungen auf die aktuellen Seiten zu leiten.

Ein Tool, das dabei unterstützen kann, ist beispielsweise das LinkResarchTool – LRT.

Titelbild_Blogbeitrag-LRT

Interne Verlinkungen

Die internen Verlinkungen einer Website sollten sorgfältig geprüft werden, manuell oder mit speziellen Tools. Interne Verlinkungen bezeichnen die Verlinkungen der einzelnen Unterseiten einer Website miteinander. Ein aus SEO-Sicht mächtiges Werkzeug, um dem Google-Bot die Relevanz von Seiten und Keywords stärker mitzuteilen.

SEO-Relaunch zusammengefasst

SEO To-dos zum Relaunch einer Website

  • Planung und Wahl des Shopsystems
  • Backup der alten Website (Sicherungskopie)
  • Website aufräumen
  • Weiterleitungen (301 Redirects) definieren
  • Backlinks sichern
  • Interne Verlinkungen überprüfen
  • Informationsarchitektur optimieren
  • Google Search Console Verifizierung
  • (Templates optimieren)

Weitere SEO-Maßnahmen während und nach dem Relaunch

Auch während des Relaunchs sollte die SEO nicht außer Acht gelassen werden. Hier sollten Sie unter anderem Augenmerk auf die Robot.txt, Anweisungen an die Google Search Console, Indexierungen, Weiterleitungen, Serverkapazitäten oder die Erfassung und Überprüfung der XML-Sitemap legen. Die Metadaten sollten auch während des Relaunchs überprüft und angepasst werden. Hierbei sollte vor allem auf die Länge des jeweiligen Titels und der Beschreibung aufgepasst werden.

Nach dem Relaunch der Website sollten unbedingt mögliche Fehlermeldungen der Search Console ausgewertet und die Indexierung überprüft werden. Weiterhin sollten Auswertungen zum Crawling-Verhalten, den Rankings in den Suchergebnissen und dem Nutzerverhalten nach dem Relaunch erfolgen, um mögliche Schwachstellen der neuen Website zu beheben. Nicht zu vergessen sind auch die korrekten Weiterleitungen aller alten URLs auf die neuen URLs. Eine Qualitätskontrolle ist demnach unerlässlich!

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Unser Fazit zum SEO-Relaunch

Wer die Suchmaschinenoptimierung bei der Neugestaltung seiner Website nicht beachtet, läuft Gefahr, enorme Sichtbarkeitsverluste in den Suchergebnissen zu erleiden. Maßnahmen zur SEO sollten daher unbedingt von Anfang an in der Planung einer Website berücksichtigt werden.

Entgegen dem Ziel der Optimierung der Website performt die Website im schlimmsten Fall noch schlechter als vorher und kann sich nur schwer davon erholen. Dass es zu einem zeitweisen Rückgang im Sichtbarkeitsindex kommt, ist in der Regel kaum auszuschließen, da bei einem Relaunch der Website auch Google zunächst Zeit gegeben werden muss, die neue Seite kennenzulernen, sie zu identifizieren und zu bewerten. Wenn zu viel geändert und gewechselt wird, dann muss Google die URLs nämlich zunächst neu bewerten.

Gute Rankings können durch ein fehlerhaftes Konzept zum Relaunch binnen weniger Tage verloren gehen. Die Seite verliert an Traffic und damit an Leads. Sicherlich können Fehler auch nach einem Relaunch behoben werden, doch wenn die Sichtbarkeit erst einmal eingebrochen ist, kann es für manche Website schwer sein, sich davon zu erholen.

SEO-Relaunch-Begleitung mit der SEO-Agentur WEBneo

Als professionelle SEO-Agentur in Dresden, Berlin, Leipzig und Chemnitz blicken wir auf über 15 Jahre Erfahrung zurück, in denen wir zahlreiche Relaunchs SEO-technisch begleitet haben. Auch viele negative Beispiele haben wir in dieser Zeit kennengelernt, insbesondere bei Webseiten, welche die SEO zuvor so gut wie außer Acht gelassen haben. Fatale Fehler, die beim Relaunch einer Seite gemacht wurden, waren Herausforderungen, denen wir uns stellen mussten. Ein Ärgernis, das sich die Webseitenbetreiber im Nachhinein gerne erspart hätten – daher raten wir immer zu einer professionellen SEO-Begleitung während eines Relaunchs. Benötigen auch Sie Unterstützung? Dann beraten wir Sie gerne und planen gemeinsam, einen erfolgreichen Relaunch durchzuführen.

Tony und Silvio besprechen SEO Maßnahmen im Telefon Cube

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