WEBneo Blogbeitrag –

Recap SEO-Day in Köln – von Raphaela Bernert

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SEO-Day Vortrag

Google Analytics 4 like a pro – Michael Janssen

Bei meinem ersten Vortrag begann der Speaker mit der Erklärung, dass UA- und GA4-Daten bei der Auswertung nicht direkt miteinander verglichen werden können, da die Daten anders getrackt werden. Wichtige Unterschiede sind z.B.:

  • Sitzungen: GA4 zählt Sitzungen von Nutzern auch weiter, wenn diese zwischendurch zu PayPal wechseln; bei UA waren dies separate Sitzungen, wenn der Nutzer die Seite verlassen hat
  • Sitzungsdauer: GA4 zählt die Sitzungsdauer von Besuch ab Seite 1; UA zählte Sitzungsdauer erst ab Besuch der 2. Seite
  • Conversion: GA4 zählt Conversions bei jedem Auslösen; UA zählte Conversions nur pro Sitzung

Wichtiger als das Tracken der Absprungrate und Sitzungsdauer sind allerdings die Sitzungen mit Interaktionen. Dies umfasst alle Sitzungen, die länger als 10 Sekunden gingen, mehr als ein Seitenbesuch und mindestens eine ausgelöste Conversion. Ebenso sollte man sich immer die sitzungsbasierten Quellen anschauen, um zu sehen, aus welchen Kanälen die Nutzer kommen. Der Speaker gab daraufhin Handlungsempfehlungen, die bei der Grundeinstellung von GA4 beachtet werden sollen:

  • Speicherdauer der Daten erhöhen (werden sonst nach zwei Monaten gelöscht)
  • Google Signals deaktivieren
  • Vorhandene Ereignisnamen verwenden
  • Big Query aktivieren
  • Enhanced Measurements nicht nutzen

10 SEO-Störfaktoren – Thomas Weber

Im zweiten Vortrag gab uns der Speaker einen Überblick über die häufigsten Faktoren, die Einfluss darauf haben (könnten), warum eine Website schlecht performt. Folgende Punkte sind dabei relevant:

  1. Indexierbarkeit: Sind Seiten auf noindex gesetzt, die eigentlich gecrawlt/indexiert werden sollen?
  2. Know-how: Fundiertes Wissen über SEO-Rankingfaktoren und deren Auswirkungen sollte vorhanden sein
  3. Menschen: Der Mensch ist die ausführende Kraft hinter SEO-Maßnahmen (falsche Priorisierung, ineffizientes Monitoring, …)
  4. Interne Abläufe: Sollten klargestellt sein > Maßnahmen und Abläufe festlegen
  5. Desinteresse á la „SEO ist nicht so wichtig“; andere Maßnahmen werden priorisiert
  6. Prozesse: SEO ist ein kontinuierlicher Prozess, nichts Einmaliges
  7. Ziele: klare und realistische Ziele setzen
  8. Technik > Stichwort: technische SEO
  9. Zeit/Vertrauen: Die passenden Ressourcen und Zeit müssen vorhanden sein, um in SEO investieren zu können, genauso wie das Vertrauen aus höheren Etagen und anderen Abteilungen.
  10. Erwartungshaltung: realistische Erwartungen an den Erfolg > SEO braucht seine Zeit (ca. drei bis sechs Monate)

Grundsätzlich waren das an sich keine unbekannten Faktoren, dennoch sollten sich Unternehmen diesen bewusst sein, wenn sie sich dem Thema SEO widmen möchten.

Do not disturb
ChatGPT auf Handy

Komplexe SEO-Datenauswertung mit ChatGPT – Julian Dziki

Nach der Kaffeepause besuchte ich einen äußerst komplexen, aber sehr interessanten Vortrag über die effiziente Nutzung von ChatGPT zur Auswertung von SEO-Daten wie etwa zum Ausrechnen von wertvollen URLs auf einer Website (welche URLs sorgen für den meisten Traffic) oder Überschneidungen von SERP-Ergebnissen in den Top 3/Top 10 (welche Landingpages können zusammengefasst werden?). Gerade, um Excel-Tabellen und Daten in ChatGPT einspeisen zu können, ist ChatGPT+ notwendig. Der Speaker meinte, er hat früher diese Auswertungen selbst durchgeführt, was zum Teil Tage oder Wochen gedauert hat, während einem ChatGPT heute die Arbeit erleichtern kann.

Er riet aber zur Achtung: ChatGPT nimmt uns nicht die komplette Arbeit ab. Wichtig ist, sinnvolle und sehr ausführliche Prompts vorzugeben, mit denen die KI arbeiten kann. Zur Erstellung der Prompts kann man auch erst einmal viel Zeit investieren. Sobald funktionierende Prompts dann einmal vorhanden sind, können diese immer wieder verwendet werden.

SEO A/B-Testing: 3 Tests, 3 Tools – Vanessa Wurster

Im folgenden Vortrag zeigte die Referentin eine Methodik zur Entscheidung auf, ob überlegte SEO-Maßnahmen sinnvoll sind. Dabei sollte wie folgt vorgegangen werden:

  • Testidee/Hypothese: Was möchte ich testen?
  • Daten aufbereiten: URLs mit Klicks pro Tag auflisten
  • Test- und Kontrollgruppe: eine gleichermaßen große Test- und Kontrollgruppe erstellen > Korrelationsrate sollte bei über 90 % liegen; Saisonalitäten, Google-Updates berücksichtigen
  • Testphase: sollte zwei bis sechs Wochen gehen
  • Auswertung/Ergebnisse interpretieren: Vergleich Test- und Kontrollgruppe

Sie unterstrich, dass für das Testing nur eine Änderung vorgenommen werden sollte, damit die Ergebnisse klar auf diese Änderung zurückgeführt werden können. Dies ist gleichzeitig interessant, um den Erfolg von etwa Snippet-Anpassungen, Content-Änderungen oder technischen Anpassungen zu testen. Zur Erstellung der Gruppen und Auswertung können dabei Tools wie Ryte, SearchPilot, SplitSignal oder ChatGPT verwendet werden.

Nach diesem Vortrag besuchte ich gemeinsam mit Louis den Vortrag zum Thema „Enterprise SEO in der Zukunft – worauf es ankommen wird!“. Wie dieser war, können Sie bei ihm nachlesen!

SERP
AI

Der beste SEO-Text – günstig und schnell mit den richtigen AI- und SEO-Content-Tools – Johanna Hartung

Nach der Mittagspause stellte uns Johanna Hartung Content-Tools vor, die KIs beinhalten und so die Recherche und Ausarbeitung von SEO-Texten und Blogbeiträgen erleichtern. Sie nutzt diese Tools, um Keywords zu recherchieren (keywordspeopleuse.com), Outlines zu erstellen (unter Berücksichtigung von W-Fragen; alsoasked.com), für Inhaltsrecherchen inklusive Quellen (neuronwriter.com), um den Text zu schreiben (frase.ai) und den Text final zu prüfen (auf Richtigkeit und Keyword-Dichte; neuronwriter.com).

So konnte sie zusammenfassend sagen, dass Tools und KIs die Arbeit erleichtern, aber sie nehmen sie einem nicht ab. Im Nachgang müssen die Texte trotzdem auf Wahrhaftigkeit und Grammatik sowie Rechtschreibung geprüft werden. Ebenso müssen bei den genannten Tools, ähnlich wie bei ChatGPT, sinnvolle Prompts erstellt werden, mit denen die KI arbeiten kann.

Enterprise SEO – erfolgreich an Schnittstellen optimieren – Nicolas Sacotte & Andreas Pantelic

Die beiden Speaker zeigten im nächsten Vortrag auf, worauf es im SEO-Tagesgeschäft in Großkonzernen ankommt und warum diese oftmals Schwierigkeiten haben, sich durchzusetzen oder ernst genommen zu werden. Die Kernpunkte darunter waren:

  • Klare Projektziele, abgrenzbare Rollen
  • Ehrliches Erwartungsmanagement
  • Fehlendes Verständnis beseitigen
  • Effektive Kommunikation & Transparenz
  • Regelmäßige Feedbacks
  • Aufbau von Vertrauen
  • Interne Workshops, um auch andere Abteilungen zu involvieren/aufzuklären

Deutlich zu erkennen sind hierbei die Überschneidungen mit den SEO-Störfaktoren, die mit den genannten Kernpunkten einhergehen.

Hochhäuser
Kopf mit AI

Der Kampf um den KI-Content – rankt das? Eine Case Study – Eico Schweins

Im folgenden Vortrag ging es um die Fragestellung: Wie kann man die Content-Erstellung mithilfe von KI effizienter gestalten? Der Speaker meinte, dass wir ChatGPT verschiedene Anweisungen geben/Fragen stellen können, wie etwa:

  • „Welche Unterkategorien ergeben zu Thema XY Sinn?“
  • „Schreibe mir eine catchige Einleitung.“
  • „Schreibe mir einen kurzen Abschnitt zu Unterkategorie XY und gebe passende Überschriften-Vorschläge“ (dies kann für jede Unterkategorie eines SEO-Texts durchgeführt werden)
  • „Schreibe mir einen Schluss und schlage passende Überschriften vor“

Im Anschluss wird der Text von ChatGPT zusammengestellt, überarbeitet, optimiert und geprüft. Zum Prüfen der Keyword-Dichte sollte man aber am besten entsprechende Keyword-Tools verwenden. Was ist nun aus Menschensicht überdies noch notwendig?

  • Generelle Themenrecherche
  • Auswahl der Unterkategorien
  • Auswahl Sprache, Schreibstil > Prompterstellung
  • Zusammenstellung des Texts
  • Visualisierung & Layout

International SEO ganz ohne den Menschen? Eine KI-Case Study inkl. Toolempfehlungen – Andreas Pabst

Anschließend wollte der Speaker des neuen Vortrags testen, inwiefern man KI verwenden kann, um ein Internationalisierungsprojekt durchzuführen. Dabei sollte die KI so viel Arbeit wie möglich für ihn übernehmen. Die KI selber spuckte dafür für die verschiedenen Schritte und Toolempfehlungen aus:

  • Recherche: Google Bard, ChatGPT, Google Spreadsheet
  • Tracking & Struktur: Seobility
  • Entwicklung & Automation: Open AI Platform API, Github Copilot, Seobility hreflang Checker
  • Content-Erstellung & Verbesserung: DeepL Write & Translate, MarketMuse, kulturelle Anpassungen bei Übersetzungen müssen allerdings von Muttersprachlern übernommen werden

Sein Fazit: Jedes Tool hat seine Vor- und Nachteile bei der Verwendung, die einem bewusst sein sollten. Man sollte sich also nicht gänzlich auf KIs verlassen. Zudem können manuelle Aufwände wie etwa Recherchearbeiten oder Datenaufbereitungen durch beispielsweise ChatGPT eingespart werden (Achtung: Datenaktualität). Hier gilt ebenso: Inhalte sollten immer gegengeprüft werden, besonders, wenn es sich um fremdsprachige Inhalte handelt.

Den Rest des Tages verbrachte ich wieder mit Louis, schauen Sie also gern bei ihm vorbei!

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