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WEBneo Blogbeitrag –

Die unscheinbaren Kriterien zum besseren Suchmaschinen-Ranking

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Das bessere Suchmaschinen-Ranking

Der Begriff des Suchmaschinen-Rankings bezeichnet die Reihenfolge der Ergebnisse, die Google nach einer Suchanfrage ausgibt. Das Suchmaschinenranking wird durch Google und Co. mit dem Ziel festgelegt, dem User die Seiten mit der größtmöglichen Relevanz zu präsentieren. Die Seiten, auf der die Suchergebnisse ausgespielt werden, sind auch als Search Engine Result Pages (kurz SERPs) bekannt. Da SERPs nach dem Prinzip der Top-N-Anfrage arbeiten, ist es für einen Webmaster entscheidend, dass seine Seite unter den ersten 10 Ergebnissen genannt wird, da die wenigsten User noch die Seite Zwei der Google Suchergebnisse besuchen.

Ein wichtiges Kriterium für das Suchmaschinenranking sind Anzahl und Qualität der Verweise (Backlinks). Dieser Indikator wird auch Linkpopularität genannt. Natürlich hat auch eine höhere Übereinstimmung zwischen dem Suchbegriff und dem Inhalt der Website einen entscheidenden Einfluss auf das Suchmaschinen-Ranking. Egal, ob Suchmaschinen- oder Conversion Optimierung: Für beide ist die Verbesserung des Suchmaschinen-Rankings entscheidend.

Suchmaschinenmarketing mit Google

Google selbst gibt insgesamt mehr als 200 Faktoren an, die das Suchmaschinenranking beeinflussen. Allerdings kennt keine Webagentur weder die genauen Faktoren noch deren Gewichtung, da Google diese nicht preis gibt. Es gibt jedoch ein paar Ausnahmen, die Google selbst als Garanten für ein besseres Suchmaschinen-Ranking angibt. Im Folgenden werden drei Faktoren näher ausgeführt.

Unser Tipp Nummer Eins

1. HTTPS für ein besseres Google-Ranking

Es passiert relativ selten, dass Google selbst offiziell bestätigt, dass man mit der oder anderen Maßnahme tatsächlich ein besseres Suchmaschinen-Ranking in den Suchergebnissen erreicht. HTTPS ist solch eine Maßnahme. Google bestätigte selbst im Webmaster Central Blog im August des letzten Jahres, dass HTTPS ein Suchmaschinen-Ranking-Faktor ist. Vor allem Website-Betreiber, die für die Nutzung Ihrer Seite sensible Daten von Besuchern fordern, sollten laut Google prinzipiell auf HTTPS umstellen.

SEO - Die Suchmaschinenoptimierung
HTTPS, Sicherheit, Internetsicherheit
Definition HTTPS

Worum handelt es sich genau bei HTTPS?

HTTPS oder ausgeschrieben Hypertext Transfer Protocol Secure ist ein Protokoll zur sicheren Datenübertragung im Netz, z.B. von einer Webseite in einem Webbrowser.

Die Buchstabenkombination HTTPS kennt man aus der Adresszeile eines jeden Browsers, wo sie vor jeder sicheren Webseite als “https://” angezeigt wird. Sichergestellt wird eine HTTPS-Verbindung über den Erwerb eines SSL-Zertifikats, welches man über seinen Webhoster bekommen kann. Diese sichere Website wird nun auch von Google durch ein besseres Ranking belohnt.

Das benötigen Sie für die Umstellung auf HTTPS

Was ist bei der Umstellung zu beachten?

In ihrem Blogbeitrag geben die Betreiber von Google einige Tipps, was es bei der Umstellung einer Website auf HTTPS zu beachten gilt. Wichtig ist unter anderem, dass man die mit HTTPS gesicherten Seiten auch weiterhin für Google und Co. zugänglich macht, damit sie überhaupt im Suchmaschinenranking erscheinen können:

  • Überlegen Sie, welches Zertifikat Sie benötigen: Einzeldomain, mehrere Domains oder Platzhalterzertifikat.
  • Verwenden Sie 2048-Bit-Schlüsselzertifikate.
  • Verwenden Sie für Ressourcen, die sich in derselben sicheren Domain befinden, relative URLs.
  • Verwenden Sie für alle anderen Domains Protokoll-relative URLs.
  • Denken Sie daran, das Crawling Ihrer HTTPS-Website nicht mithilfe einer robots.txt-Datei zu blockieren.
  • Lassen Sie die Indexierung Ihrer Seiten durch Suchmaschinen zu, sofern möglich und gewollt. Verwendet kein Meta-Tag “noindex”.
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Mehr als nur ein guter Kaffee

Für welche Websites ist HTTPS empfehlenswert?

Ob es ratsam ist, eine Website komplett oder auch nur in Teilen auf HTTPS umzustellen, hängt davon ab, welche Daten dort zwischen Besucher und Websitebetreiber ausgetauscht werden und wie sensibel diese sind. Zum Beispiel zählt hier schon die Angabe von Bankdaten, Postanschrift oder auch E-Mail Adressen dazu. Für einen Vorteil im Suchmaschinenranking ist es definitiv empfehlenswert:

Bisher ist es nur ein minimales Signal, dass weniger als 1 % der weltweiten Suchanfragen betrifft und einen geringeren Stellenwert als andere Signale wie etwa qualitativ hochwertige Inhalte hat, da wir Webmastern ausreichend Zeit geben möchten, um zu HTTPS zu wechseln. Im Laufe der Zeit werden wir es möglicherweise höher bewerten, um Websiteinhaber zum Wechseln von HTTP zu HTTPS anzuregen und dadurch die Sicherheit im Web zu erhöhen. (Quelle: http://googlewebmastercentral-de.blogspot.de/2014/08/https-als-ranking-signal.html).

Unser Tipp Nummer Zwei

2. Schlechteres Suchmaschinen-Ranking durch Schreibfehler?

Dass auch Rechtschreibung und Grammatik einen nicht unerheblichen Suchmaschinen-Ranking-Faktor ausmachen, legte Anfang letzten Jahres Duane Forrester in einem auf Bing Blogs veröffentlichten Artikel dar. Verfügt der Text einer Website über zu viele orthographische Fehler, straft Google diese mit einer schlechteren Listung im Ranking der Suchmaschinen ab. Forrester schreibt:

„Es geht hier um die Basics. Das ‚wie man schreibt‘ zählt mehr als das ‚was man schreibt‘. Wenn man mit Tippfehlern kämpft, warum sollte eine Suchmaschine dann eine Inhaltsseite zeigen, deren Fehlerquote höher ist als das Suchmaschinen-Ranking wenn andere, fehlerfreie Contentseiten existieren? Wir werden nach der Qualität der Ergebnisse beurteilt, die wir liefern…“

Nicht selten entstehen bei der Fehlschreibung von Wörtern völlig neue Wörter. Ein Beispiel eines Vertippens ist statt form from. Die Entwickler der Suchmaschinen sind deshalb zunehmend bemüht auch Rechtschreibung und Grammatik eines Textes auf fehlerhafte Zusammenhänge zu prüfen. SEO-United.de gibt hierzu auch eine Liste der häufigsten Rechtschreibefehler im Deutschen aus, die sicherlich des Öfteren in SEO-Texten auftauchen:

Falsche Schreibweise Korrekte Schreibweise
Addresse Adresse
agresiv aggressiv
Aquise Akquise
Atrappe Attrappe
bischen bisschen
detailiert detailliert
Entgeld Entgelt
entgültig endgültig
fokusieren fokussieren
Sichtbarkeit steigern mit SEO
Unser Tipp Nummer 3

3. Schema.org kann ebenfalls besseres Suchmaschinen-Ranking bewirken

Searchmetrics führte ebenfalls im letzten Jahr eine Studie zum Thema Schema.org in Google search results durch. Allgemein und auch als Ergebnis der Studie ist es so, dass immer noch sehr wenige Webmaster die Auszeichnungsmöglichkeiten von Schema.org nutzen. Mit Hilfe dieser lassen sich Websites so kennzeichnen, dass Crawler der Suchmaschinen und Social Media Plattformen diese besser indexieren können und sie damit im Suchmaschinenranking steigen.

Unser Tipp Nummer Drei

Was ist Schema.org?

In den Google Webmaster-Tools wird Schema.org wie folgt zusammengefasst:

Bei Schema.org handelt sich um ein gemeinsames Projekt von Google, Microsoft und Yahoo!, das mit dem Ziel geschaffen wurde, durch ein Markup-Schema für strukturierte Daten, das von allen gängigen Suchmaschinen unterstützt wird, das Web und somit auch das Suchmaschinen-Ranking zu verbessern. Seiten-Markup hilft den Suchmaschinen dabei, die Informationen der Webseiten besser zu verstehen und somit auch besser auszugeben. Ein gemeinsames, einheitliches Markup-Vokabular erleichtert Webmastern, sich für ein Markup-Schema zu entscheiden und möglichst viele Vorteile daraus zu ziehen.

Haben Sie Ihre Inhalte bereits mit Mikrodaten, Mikroformaten oder RDFa für Rich Snippets ausgezeichnet, dürfte Ihnen dieses Verfahren bekannt sein. Schema.org funktioniert genau so, wobei hier das Mikrodaten-Markup und ein Vokabular zum Einsatz kommen, das von allen Suchmaschinen unterstützt wird und eine große Bandbreite an Elementtypen und Eigenschaften unterstützt.

Laut Searchmetrics wird in Deutschland die Auszeichnung via Schema.org zwar weltweit am häufigsten genutzt, jedoch liegt auch hierzulande die Nutzung bei nur 0,41 %. Im weltweiten Durchschnitt wird die Auszeichnung sogar nur von 0,3 % genutzt.

Wenn Sie sich noch unsicher sind, ob auch Sie für ein besseres Suchmaschinenranking die Inhalte Ihrer Website auszeichnen sollten, bietet Ihnen Searchmetrics mit diesem Tortendiagramm eine Übersicht der Themen, bei denen sich die Integration der Schema.org besonders empfiehlt.

Was ist Schema.org?

Update zum besseren Suchmaschinen-Ranking 17.08.2020

Auch im Jahr 2020 ist HTTPS weiterhin Pflicht, um einen guten Rang in den Suchergebnissen der Suchmaschinen einzunehmen. Selbstverständlich sollten die Webseiten inhaltlich frei von Rechtschreib- und Grammatikfehlern sein und auch das Verwenden von Schema.org empfiehlt sich noch immer, um ein besseres Suchmaschinen-Ranking zu erreichen.

Die Grundlage für ein gutes Suchmaschinen-Ranking ist zudem eine ausgiebige Keyword-Recherche. Diese bildet das Fundament für alle weiteren SEO-Maßnahmen. Hierfür müssen die Keywords mit dem größten Suchvolumen recherchiert und anschließend häufig genug auf der Webseite genannt werden, um ein besseres Suchmaschinen-Ranking zu erreichen.

Ein weiterer wichtiger Ranking-Faktor ist, dass der Inhalt Ihrer Webseite möglichst genau die Suchintention der User abdeckt. Diese ist abhängig von dem Keyword, mit welchem Sie sich in der Suchmaschine platzieren möchten. Wählen Sie also ein Fokuskeyword, welches den Inhalt Ihrer Webseite möglichst genau beschreibt.

Neben der Verwendung der richtigen Keywords spielt auch die Länge der Texte auf der Webseite und deren Inhalt eine entscheidende Rolle. Um ein besseres Suchmaschinen-Ranking zu erreichen geben Sie das Keyword, mit welchem Sie sich platzieren möchten, in die Google Suche ein und analysieren Sie die Länge der Texte Ihrer Mitbewerber. Nutzen Sie diese als Orientierungshilfe und formulieren sie anschließend längere, mit noch mehr Keywords gefüllte Inhalte für Ihre eigene Seite. Auch richtig platzierte Bilder und Videos tragen zu einer Verbesserung des Rankings bei.

Neben den inhaltlichen Aspekten spielt aber auch die Nutzerfreundlichkeit der Webseite eine entscheidende Rolle, um ein besseres Ranking zu erreichen. Suchmaschinen wie Google können das Nutzerverhalten nachvollziehen und erkennen, wie lange sich ein Nutzer auf einer Webseite aufhält und wie schnell er wieder abspringt, um auf eine andere Webseite zu wechseln. Je länger sich Nutzer auf einer Webseite aufhalten, desto höher ist das Suchmaschinenranking. Um User möglichst lange zu halten, sollte auf einen klar strukturierten und übersichtlichen Aufbau geachtet werden.

Nach einem Algorithmus-Update von Google im August 2018 wurden die Faktoren Expertenwissen, Autorität und Glaubwürdigkeit einer Webseite beim Ranking der Suchergebnisse wichtiger. Als glaubwürdig werden insbesondere große und bekannte Marken mit sicherer Position wie EDEKA oder Zalando eingestuft, da diese einen hohen Wiedererkennungswert aufweisen.

Für kleine Unternehmen empfiehlt es sich deshalb, auf ihren Webseiten hochwertige, gut recherchierte Inhalte zu publizieren, um das Vertrauen der Nutzer zu gewinnen und damit das Suchmaschinen-Ranking zu verbessern.

Ein weiterer entscheidender Faktor beim Suchmaschinen-Ranking ist es auch, den Mobile First Index zu beachten. Dieser wird von Google seit 2018 nach und nach umgesetzt und muss spätestens im Jahr 2020 berücksichtigt werden, um ein besseres Suchmaschinen-Ranking zu erreichen. Bei der Umsetzung ist besonders darauf zu achten, dass der Inhalt der mobilen Version identisch mit dem Inhalt der Desktop Version ist. Unterschiedliche Inhalte der beiden Versionen können zu einem schlechteren Suchmaschinen-Ranking führen. Zudem muss darauf geachtet werden, dass die Ladezeiten der Webseiten nicht zu lange dauern, wenn diese ohne WLAN-Verbindung abgerufen werden. Lädt eine Webseite zu lange, führt dies zu einer hohen Absprungrate und damit zu einem schlechteren Ranking.

Besseres Suchmaschinen-Ranking – Update 2021

Alle Trends aus dem vergangenen Jahr bewähren sich auch in diesem Jahr. Immer bedeutender wird die Webseitenoptimierung im mobilen Bereich. Google Bots crawlen verschiedene Suchmaschinen-Ranking-Faktoren in erster Linie nur auf Webseiten für mobile Endgeräte. Ist Ihre Webseite im mobilen Bereich nicht optimiert, so werden Sie höchstwahrscheinlich nicht auf der ersten oder gar zweiten SERP angezeigt werden.

Nach wie vor von großer Bedeutung beim Suchmaschinen-Ranking ist die geeignete Verwendung von Keywords auf Ihrer Webseite. Mittlerweile existieren jedoch so viele Webseiten, die um ein kurzes, prägnantes Hauptkeyword buhlen, dass es für neue Wettbewerber gar nicht so einfach ist, den Anschluss zu finden. Hier kommen Long Tail Keywords ins Spiel. Ein Autohändler, der gebrauchte Autos in Berlin verkauft, würde im Ranking besser dastehen, wenn er seine Webseite auf „Auto gebraucht kaufen Berlin“ anstelle von „Gebrauchtwagen kaufen“ optimiert. Hier ist nicht nur die Konkurrenz kleiner, sondern gleichzeitig wird auch die geeignete Zielgruppe angesprochen, die explizit nach diesem Angebot sucht. Long Tail Keywords gewinnen im Suchmaschinen-Ranking außerdem in Bezug auf Voice Search an Bedeutung, da Nutzer mit Hilfe von Sprachbefehlen nicht nur nach einzelnen Wörtern fragen, sondern ganze Sätze als Frage formulieren.

Seit dem Core Update im Juni 2021 spielen die Core Web Vitals als neuer Suchmaschinen-Ranking-Faktor eine große Rolle, wenn es um die Bewertung von Webseiten bei Google geht. Die Core Web Vitals dienen der Funktion, die User Experience und Nutzerfreundlichkeit von mobilen Webseiten besser einschätzen und bewerten zu können. Dabei untersucht der Google Algorithmus vor allem die Ladezeiten von größeren Elementen auf der Webseite, die Reaktionszeit des Servers und die Webseiten-Stabilität während der Ladeprozesse.

Seit dem Link Spam Update vom Juli 2021 soll Google zukünftig noch besser Link Schemes erkennen, die nicht den Google Richtlinien entsprechen. Das bedeutet: Hat eine Webseite rechtswidrig Links erworben, wird Google das im Suchmaschinen-Ranking abstrafen und die Seite schlechter ranken. Haben Sie lieber wenige und dafür hochwertige Backlinkquellen, als eine große Anzahl an irrelevanten Backlinks für Ihre Webseite. Im September 2021 führte Google außerdem ein neues Verwarnungssystem ein, bei dem Webseiten härter bestraft werden sollen, wenn diese vermehrt gegen die Google Richtlinien verstoßen. So kann es bei dem dritten und letzten Verstoß sogar zur Kontosperrung kommen.