Webfont – was ist das?

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Was sind Webfonts
WEBneo Blogbeitrag

Erfahren Sie von unseren Experten das Wichtigste zu Webfonts

Bei Webfonts handelt es sich um digitale Schriftarten, die speziell für die Nutzung auf Webseiten entwickelt wurden und ein wichtiger Bestandteil des Webdesigns sind. Anders als klassische Schriftarten können Webfonts direkt von einem externen Webserver in den Browser geladen werden. Jeder Besucher der Webseite sieht also die gleiche Schriftart, ohne dass die Fonts auf dem lokalen Gerät verfügbar sind.

Webfonts ermöglichen eine einheitliche Darstellung auf allen Geräten, verbessern die SEO-Leistung einer Webseite und unterstützen die konsistente Umsetzung von Corporate Designs. Unternehmen können dabei die Schriftschnitte und Stilvarianten auswählen, die am besten zu ihrer Marke passen. Ob technische Einbindung, Hinting oder wie die Auswahl der perfekten Schriftart einer Webseite gelingt – hier sind die wichtigsten Informationen über Webfonts auf einen Blick.

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    Technische Hintergründe von Webfonts

    Webfont-Texte sind für die Darstellung auf Webseiten in Browsern vorgesehen und werden über die Struktur von HTML definiert. Über CSS (Cascading Style Sheets) wird dann das Erscheinungsbild der HTML-Elemente mithilfe der Webfonts bestimmt.

    Webfonts einbinden mit @font-face

    Eine zentrale Rolle zur Einbindung von Webfonts spielt dabei die @font-face-Regel in CSS. Durch diese Regel wird der spezifische Font für die Webseite definiert und innerhalb der Webseite eingebettet. Innerhalb der CSS-@font-face Regel gibt es unterschiedliche Eigenschaften wie z. B. font-family, font-weight, font-style und src.

    „Font-family“ legt den Namen fest, mit dem die Schrift später in CSS auf HTML-Elemente angewendet werden kann, während „src“ den Ort der Schriftdatei definiert. Zusätzlich kann das Gewicht (normal, fett) der Schriftart sowie der Stil (normal, kursiv, schräg) durch die @font-face-Regel festgelegt werden.

    Für die unterschiedlichen Schriftschnitte einer Webfont wie fett oder kursiv empfiehlt es sich, jeweils eine eigene @font-face-Regel anzulegen. Zudem sollte man zur Minimierung der Ladegeschwindigkeit einer Webseite nur Schriftvariationen einbinden, die auch tatsächlich verwendet werden.

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    Webfont-Formate

    WOFF, WOFF2, TTF oder OTF: Diese Vielzahl an Webfont-Formaten kann zunächst verwirrend wirken. Dabei sind es die Dateien, die in der CSS-Eigenschaft unter „src“ angegeben werden und dafür sorgen, dass der Browser die gewünschte Schriftart für die Webseite laden kann. Dieser Überblick über die wichtigsten Webfont-Formate soll Klarheit schaffen.

    TTF-Format

    TrueType Font mit der Dateiendung .ttf ist ein klassisches Schriftformat, welches Ende der 1980er Jahre eingeführt wurde. Heutzutage basiert es oft auf dem modernen OTF-Format und ist mit nahezu jeder Desktop-Software kompatibel. TTF eignet sich besonders als Systemschrift, für Print-Anwendungen und für alle gängigen Office-Programme. Der Nachteil besteht darin, dass TTF-Dateien nicht komprimierbar sind und meist eine umfangreiche Datengröße besitzen. Für die Verwendung auf Webseiten müssen sie also oft vorher konvertiert werden, um Ladezeiten zu optimieren.

    OTF-Format

    OTF (OpenType Font) ist die Weiterentwicklung des TrueType-Formats mit deutlich erweiterten Möglichkeiten. Eine OTF-Datei kann weitaus mehr Zeichen speichern, als für eine normale Schrift benötigt wird. Dadurch können Designer zusätzliche Varianten integrieren, um die Typografie vielfältiger zu machen, wie alternative Buchstabenformen und Ligaturen. Zudem werden unterschiedliche Schriftsysteme und Sonderzeichen in einer Datei unterstützt, sodass mehrere Sprachen problemlos dargestellt werden können.

    WOFF- & WOFF-2-Format

    Das Web Open Font Format (WOFF) wurde speziell für das Internet entwickelt und gilt als das Standardformat für Webfonts. WOFF 2 ist die modernste Version des Formats und bietet die stärkste Kompression und damit die beste PageSpeed-Performance. Da WOFF 2 jedoch teilweise von älteren Browsern nicht unterstützt wird, empfiehlt es sich, WOFF als Fallback einzubinden. Ein weiterer Vorteil von WOFF und WOFF 2 ist die Möglichkeit, Metadaten in die Datei einzubetten. Diese können Informationen zum Designer der Font und Lizenzbedingungen liefern.

    Font Hinting

    Font-Hinting-Format

    Die Darstellungsqualität der Schriften auf Webseiten hängt weniger von den Webfont-Formaten ab, sondern wird stark durch das Font-Hinting beeinflusst. Die Hinweise für das Hinting werden direkt in die Schriftdatei eingebettet, was aber je nach Dateiformat unterschiedlich erfolgt. Es gibt dem Browser Informationen über beispielsweise Strichstärken oder Abstände zwischen den Buchstaben. Dadurch bleiben Buchstaben einer Schriftart auch bei kleinen Schriftgrößen oder niedriger Auflösung gut lesbar. Da die Lesbarkeit zudem durch den Browser oder die Grafikhardware beeinflusst werden kann, ist eine perfekte Lesbarkeit allerdings auch trotz Font-Hinting nicht garantiert.

    Besonderheiten beim Hosting

    Externes Hosting

    Bei gehosteten Schriftarten werden die Dateien von externen Servern wie Google Fonts oder Adobe Fonts bereitgestellt und geladen. Diese technische Bereitstellung der Anbieter ermöglicht eine einfache Implementierung. Allerdings hat man weniger Einfluss bei Updates oder der Verfügbarkeit von Schriftarten, etwa während Problemen beim externen Browser.

    Beim externen Hosting ist es außerdem besonders wichtig, die DSGVO zu beachten, denn wird die Schrift direkt von einem externen Server geladen, überträgt es die IP-Adresse des Nutzers automatisch weiter. Wer eine Google-Fonts-Abmahnung vermeiden möchte, sollte die Schriftdateien herunterladen und selbst hosten, sodass keine Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

    Selbst-Hosting

    Beim Selbst-Hosting können die Schriftarten direkt von dem Server der Webseite abgerufen werden. Die Voraussetzung dafür ist, dass entsprechende Lizenzen erworben werden. Dadurch kann der Webseitenbetreiber beeinflussen, wann und wie Fonts geladen werden. Auch bei neuen Updates bestimmt dieser selbst, wann eine aktualisierte Version der Schriftdatei ausgespielt wird. Gleichzeitig trägt man die Eigenverantwortung, sicherzustellen, dass die Schriftarten vom Browser gefunden werden und bestmöglich funktionieren.

    Wo sind Webfonts zu finden und was kosten sie?

    Tendenziell kann man zwischen Webfonts unterscheiden, die frei erhältlich sind, und Schriftarten, die eine extra Lizensierung benötigen. Google Fonts ist einer der bekanntesten kostenlosen Anbieter und bietet eine große Auswahl an Schriftfamilien. Die Anwendung erfolgt dabei schnell und unkompliziert.

    Kostenpflichtige Schriftarten können einzeln gekauft oder über ein Abo-Modell gemietet werden. Adobe Fonts bietet etwa ein Abonnement, das exklusive Schriftarten und zusätzlich den benötigten CSS-Code zur Einbindung bereitstellt. Einzelne Lizenzen können bei Plattformen wie MyFonts, FontShop oder Typekit erworben werden. Die konkreten Kosten und Lizenzbedingungen sind je nach Land und Anbieter unterschiedlich, sodass es wichtig ist, die jeweiligen Nutzungsbedingungen zu prüfen.

    Wie wählen Sie das richtige Webfont aus?

    Die Wahl der passenden Webfonts ist entscheidend für den Gesamteindruck einer Website. Dabei ist die Schrift nicht nur ein technisches Mittel für die Darstellung von Texten, sondern auch ein wichtiges Gestaltungselement, um das Bild einer Marke zu prägen. Gibt es bereits ein festgelegtes Corporate Design oder sogar eine eigene Hausschrift, sollte diese eingesetzt werden. Falls nicht, empfiehlt sich eine ähnliche Schriftart, die den Charakter der Marke stützt und für Wiedererkennungswert sorgt.

    Genauso wichtig ist die Lesbarkeit. Selbst wenn der Look einer Schrift noch so schön aussieht, ist sie auf einem Bildschirm schlecht zu lesen, leidet die Nutzererfahrung und Barrierefreiheit der Webseite. Ein Font sollte deshalb für den Einsatz am Monitor optimiert sein. Dazu tragen nicht nur die Schrift selbst bei, sondern auch Faktoren wie Schriftgröße, Proportionen und der passende Zeilenabstand.
    Erst wenn Gestaltung und Lesbarkeit zusammenpassen, entfaltet ein Webfont sein volles Potenzial.

    Webfonts aus SEO-Perspektive

    Webfonts leisten auch einen wesentlichen Beitrag zur Suchmaschinenoptimierung einer Webseite. Eine gut lesbare und ansprechende Schrift, auch für die mobile Nutzung mit Smartphones und Tablets, sorgt für eine positive User Experience. Dadurch wird die Verweildauer der Webseitenbesucher erhöht, was von Google als positiv bewertet wird.

    Dabei sollte immer beachtet werden, dass nicht zu viele oder zu große Schriftdateien eingebunden werden. Diese können die Ladegeschwindigkeit verlangsamen. Die Ladegeschwindigkeit einer Webseite ist nicht nur ein relevanter Faktor für die SEO, sondern trägt auch zu einem nachhaltigen Webdesign bei. Um zusätzliche Ausfälle zu vermeiden, empfiehlt es sich, eine Fallback-Schrift im CSS-Skript anzulegen. Diese Ersatzschrift wird dann automatisch angezeigt, wenn die Webfonts durch den Browser der Webseite nicht geladen werden können.

    Brauchen Sie Hilfe bei der Auswahl und Einbindung von Webfonts?

    Die Auswahl der passenden Schrift ist ein wichtiger Teil des Webdesigns und wichtig für das gesamte Erscheinungsbild und die Wirkung eines Unternehmens. Wer sich unsicher ist, welche Fonts optimal sind oder wie sie technisch eingebunden werden, kann unsere professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen. Als erfahrene Design-Agentur in Dresden, Leipzig, Berlin, Halle und Chemnitz stehen wir Ihnen bei der Gestaltung Ihrer Webseite mit kompetentem Rat und praxisnaher Umsetzung zur Seite.

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