WEBneo Blogbeitrag

Meine erste Campixx!

Es war meine erste Campixx in Berlin und ich war wirklich gespannt. Von meinen Kollegen aus dem Online-Marketing hatte ich gehört, dass vor allem die Verpflegung großartig sein soll … und wem mache ich was vor, mit gutem Essen kann man mich einfach immer motivieren. Die Versorgung mit Speisen und Snacks enttäuschte tatsächlich nicht und sorgte für neue Energie nach jedem Vortrag. Das Hotel Van der Valk in Berlin überraschte mich mit seiner stilvollen Einrichtung und bot einen gemütlichen Außenbereich, den wir bei dem tollen Wetter ausgiebig genossen haben. Die Vorträge waren ebenfalls durchweg äußerst interessant, und oft fiel es schwer, sich zwischen den Angeboten zu entscheiden. Alles in allem war es ein gelungenes Erlebnis!

Erfahren Sie jetzt alles zur Campixx 2025 von Raphaela Bernert, Mitarbeiterin in unserer Marketing-Agentur in DresdenLeipzigChemnitzBerlin und Halle!

Die 7 größten SEO & AI-Fehler, die man 2025 vermeiden sollte – Johanna Hartung & Timon Hartung

Ich habe bei diesem Vortrag spannende Einblicke bekommen, wie sich SEO und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Jahr 2025 entwickeln und welche Fehler Unternehmen unbedingt vermeiden sollten.

Ein wichtiger Punkt war: SEO ist keineswegs „tot“, wie es oft behauptet wird. Vielmehr entwickelt es sich ständig weiter, besonders im Zusammenspiel mit KI.

  1. Ignorieren, was Entscheidungsträger über SEO denken

Ich habe gelernt, dass viele Entscheider glauben, SEO sei überholt und KI könne alles ersetzen. Doch die Grundlagen wie technisches SEO, Zielgruppen-Keyword-Recherche, Backlinks und AI-Search bleiben zentral. Wichtig ist, den Entscheidern das zu verkaufen, was sie wollen (z. B. AI-Search), aber trotzdem das zu liefern, was wirklich Ergebnisse bringt.

Backlinks Symbolbild
  1. Backlinks und Social Signals unterschätzen

Johanna und Timon betonten, wie wertvoll Markensignale sind, denn sie sorgen für Relevanz. Die sogenannten E-E-A-T-Faktoren (Experience, Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness) hängen stark vom Vertrauen Dritter ab. Social-Media-Follower z. B. bestätigen Relevanz und Expertise. Es geht nicht nur darum, eine Website zu betreiben, sondern eine echte Marke mit Community aufzubauen.

  1. Falscher Umgang mit Website-Relaunches

Ebenfalls habe ich erfahren, dass ein schlechter Relaunch den mühsam aufgebauten SEO-Wert ruinieren kann, vor allem, wenn SEO erst nach dem Design bedacht wird. Ein gut geplanter Relaunch hingegen kann gerade im KI-Zeitalter viel bringen. Wichtig: die robots.txt prüfen und technische Grundlagen berücksichtigen.

  1. Vernachlässigung technischer SEO-Aspekte

Technisches SEO bleibt das Fundament. Besonders wichtig ist jetzt INP (Interaction to Next Paint), also wie flüssig die Seite reagiert – das beeinflusst die Nutzerfreundlichkeit stark. Auch schema.org-Daten helfen Suchmaschinen und LLMs (Large Language Models), Inhalte besser zu verstehen. Außerdem sollte Content gut strukturiert sein, z. B. mit FAQs, das sogenannte „Content Chunking“.

  1. Sich ausschließlich auf ChatGPT verlassen

Ein zentraler Fehler ist, sich nur auf ein KI-Tool wie ChatGPT zu stützen. Ich habe gelernt, dass z. B. Claude oft bessere Texte schreibt. Andere Tools wie NotebookLM erlauben es, Quellen einzuspeisen und auf dieser Basis Antworten zu bekommen. Aber: Am Ende sollte immer ein Mensch den Output prüfen und überarbeiten. Denn KI-Inhalte könnten künftig durch versteckte Wasserzeichen maschinell erkannt werden – auch wenn Menschen das nicht bemerken.

  1. Rechtliche Fragen bei KI-Inhalten ignorieren

Ich fand es besonders wichtig, dass KI-generierte Inhalte rechtlich heikel sein können. Sie unterliegen oft keinem Urheberrecht und können unbeabsichtigt bestehende Rechte verletzen. Deshalb: Authentizität prüfen, transparent sein und möglichst die verwendeten Prompts protokollieren.

  1. Sich nicht auf die neue SEO-Realität einstellen

Ein Schlüsselsatz des Vortrags war: Unternehmen, die sich nicht mit KI beschäftigen, werden verschwinden. Ich nehme mit, dass ich aktiv herausfinden muss, wie ich meine SEO-Strategie weiter verbessern und KI sinnvoll integrieren kann – als echte Chance, nicht als Bedrohung.

Chat GPT

E-E-A-T: Was du garantiert noch nicht weißt! – Olaf Kopp

In diesem Vortrag habe ich viele neue und tiefere Einblicke in das E-E-A-T-Konzept erhalten, insbesondere, wie Google diese Faktoren möglicherweise algorithmisch bewertet. Olaf Kopp stellte spannende Forschungsergebnisse und Hypothesen zu potenziellen Signalen vor, die für das Ranking entscheidend sein könnten.

Zunächst wurde deutlich, dass bei der Bewertung von Websites zwei zentrale Kriterien eine Rolle spielen: Relevanz, also wie gut ein Inhalt zu einer konkreten Suchanfrage passt, und Qualität im weiteren Sinne, also ob ein Dokument vertrauenswürdig, sauber strukturiert und hochwertig ist.

E-E-A-T-Signale im Detail

Die Bewertung kann auf drei Ebenen stattfinden: Dokument-, Domain- und Quellenebene. Olaf Kopp zeigte, welche Signale auf jeder dieser Ebenen besonders wichtig sein könnten.

Dokument-Ebene

Auf der Ebene einzelner Seiten oder Artikel spielen folgende Faktoren eine Rolle:

  • Originalität des Inhalts
  • Layout und Struktur
  • Korrekte Grammatik und Rechtschreibung
  • Vermeidung unangemessener oder fragwürdiger Inhalte
  • Inhaltliche Genauigkeit und Tiefe

Domain-Ebene

Hier wird die gesamte Website betrachtet:

  • Domain Authority (Autorität der Website insgesamt)
  • Eingehende Links (Backlinks als Vertrauenssignal)
  • Nutzerverhalten (z. B. Verweildauer, Klickverhalten)
Domains
Handschlag

Quellenebene

Auf dieser Meta-Ebene zählen:

  • Wie einzigartig und aktuell sind die Informationen?
  • Ist die Informationsbeschaffung wirtschaftlich und effizient?
  • Passt der Inhalt zur Zielgruppe?
  • Kann die Qualität eines Inhalts auf andere verlinkte Inhalte übertragen oder durch diese gestützt werden?

E-E-A-T im KI-Zeitalter

Besonders spannend fand ich den Ausblick, wie E-E-A-T künftig auch im Kontext von KI wichtig wird. Um etwa in KI-generierten Antworten sichtbar zu sein, muss eine Marke zitierfähig sein. Das bedeutet: Inhalte und Marken müssen in vertrauenswürdigen Quellen vorkommen und in unterschiedlichen Kontexten (z. B. Fachartikel, Social Media, Presse) genannt werden. Ziel ist, dass eine Marke so stark positioniert ist, dass sie auch in AI-Ergebnissen regelmäßig erscheint.

Der SEO-Schlachtplan für deine B2B-Website – Sven Deutschländer

  1. Monitoring/Technik-Check
  • Alle Tracking- und SEO-Tools einrichten (z. B. Google Analytics, GSC, Tag Manager)
  • Reporting aufsetzen
  • Technische Analyse durchführen und konkrete To-dos ableiten
  1. Usability- und Inhalte-Check
  • Passen Call-to-Actions (CTAs) zur Zielgruppe?
  • Ist die Ansprache auf die Bedürfnisse und Sprache der Nutzer abgestimmt?
  1. Seitenstruktur optimieren
  • Navigationsstruktur = Informationsstruktur
  • Bei Unsicherheiten: jede Seite auf eine Folie bringen und inhaltlich sortieren
  1. Keyword-Recherche für Bestandsseiten
  • Fokus-Keywords für jede Seite definieren
  • Thematische Schwerpunkte analysieren
  • Kundenperspektive einnehmen: Wie sprechen Kunden? Welche Begriffe sind Erfolgstreiber?
Sven Deutschländer
  1. Optimierung der Top-Landingpages
  • Meta-Daten gezielt optimieren
  • Struktur: Eine Seite pro Themen-Keyword, Keyword-Dopplungen vermeiden
  • Vertrauen aufbauen: Ablauf und Nutzen des Angebots klar beschreiben
  1. Optimierung der Top-Kategorien
  • Mit bereits vorhandenem Content arbeiten
  • Benchmarking: Wettbewerber analysieren, die auf Augenhöhe agieren
  1. Detaillierte Keyword-Recherche
  • Für Produkte, Anwendungen und Dienstleistungen
  • Fachwissen sichtbar machen, auch auf „Nerd-Niveau“, wenn relevant
  1. Erstellung weiterer Landingpages
  • Sinnhaftigkeit jeder neuen Seite prüfen
  • Bei Referenzen: lieber für Themen statt Kundennamen ranken
  • Footer nutzen, um Themen unterzubringen, die nicht in die Hauptnavigation passen
  • „Suche nach Themen“-Seite: Übersicht zu weiteren Inhalten/LPs
  1. Interne & externe Verlinkungen
  • Interne Verlinkungen sind einer der stärksten SEO-Hebel
  • Externe Verlinkungen:
    • Geografische Relevanz herstellen (z. B. lokale Links)
    • Thematische Relevanz bestätigen
    • PR-Links gezielt einsetzen
  1. Vertrauen aufbauen
  • Google-Bewertungen einbinden
  • Testimonials:
    • Reale Kundenstimmen mit O-Ton
    • Vollständiger Name, Position, ggf. Portraitfoto
  • Logos der Kunden in Bildbannern oder Slidern darstellen
Intent Analyse

Intent-Analyse als große Chance – auch für kleine Brands! – Elena Geiger

  1. Suchintentionen gezielt ansprechen
  • Suchintentionen sind in verschiedene Bereiche unterteilt (informational, transactional, navigational etc.)
  • Inhalte sollten genau auf diese Intentionen abgestimmt werden (siehe Grafik)
  1. Was ist außerdem wichtig für gute Inhalte?
  • Tiefes, komplexes, fundiertes Wissen
    • Inhalte mit Substanz übertreffen oberflächliche Zusammenfassungen deutlich
  • Glaubwürdigkeit
    • Besonders wichtig bei YMYL-Themen (Your Money, Your Life)
    • Vertrauenswürdigkeit steigert Ranking-Chancen
  • Multimediale & interaktive Inhalte
    • Besseres Nutzererlebnis durch:
      • Bilder und Videos zum Erklären und Inspirieren
      • Konfiguratoren
      • Rechner, Quizzes, interaktive Tools
  • Persönlichkeit & individuelle Erfahrungen
    • Authentische Inhalte mit eigenen Erfahrungen, Geschichten und Details
    • Steigern Glaubwürdigkeit, Spaßfaktor und Identifikation
  1. Mehrwert gegenüber KI-Inhalten schaffen
  • Website-Content muss deutlich besseren Nutzen bieten als generische KI-Antworten
  • Hochwertiger, glaubwürdiger Content hat höhere Chancen, in AI Overviews aufzutauchen
    • (Über 60 % Korrelation zu Platzierungen auf der ersten Google-SERP-Seite)
  1. Ziel: Intent Match – also genau die Suchabsicht treffen
  • Wie gelingt das?
    • Zielgruppe genau kennen
    • SERPs analysieren: Welche Inhalte ranken gut?
    • Suchintention ableiten
    • Content erstellen, der exakt auf die Bedürfnisse und Erwartungen der Zielgruppe eingeht

SEO im Würgegriff – gefangen zwischen TikTok und LLMs – Stefan Fischerländer

Beim nächsten Vortrag habe ich mitgenommen, dass sich die Internetnutzung stark verändert hat: Nur noch etwa 6 % entfallen auf klassische Suche – der Rest verteilt sich auf Social Media und Entertainment. Gründe dafür sind u. a. nervige Cookie-Banner, Pop-ups und schwer zugängliche Informationen. Im Vergleich dazu bieten Plattformen wie TikTok, Instagram oder Pinterest strukturierte, einheitliche Interfaces ohne Barrieren – das gefällt den Nutzern.

Besonders spannend: Fast 40 % der jungen Menschen nutzen TikTok und Instagram inzwischen als Suchmaschine. YouTube liegt als zweitgrößte Suchmaschine sogar noch vor Bing.

Ein Fehler vieler Unternehmen ist, sich zu stark auf die klassische Google-Suche zu fokussieren – dabei informieren sich Nutzer längst über andere Wege. Zudem wird KI zunehmend in die Suche integriert, etwa durch AI Overviews. Das bedeutet: Der Such-Traffic wird langfristig weiter einbrechen. Trotzdem wird es auf Jahre hinaus noch Chancen geben, insbesondere für taktische SEO-Gewinne.

Was jetzt zählt:

  • Mit Online-PR AI Overviews beeinflussen
  • Reverse Image Search strategisch nutzen
  • Inhalte prägnant formulieren, zitatwürdige Stellen einbauen (für Mensch und Maschine)
  • Markenbildung aktiv betreiben
  • Technisch umdenken: Nicht nur Google crawlen lassen, sondern gezielt auf andere Plattformen setzen

Abendprogramm

Nach einem Tag voller spannender Vorträge und Diskussionen war das Abendprogramm der krönende Abschluss der Konferenz. Nachdem das letzte Referat verklungen war, zog es die Teilnehmer nach draußen, wo bereits eine bunte Auswahl an Foodtrucks wartete. Hier konnte jeder seinen Hunger mit einer leckeren Auswahl an Nudeln, Burgern und mexikanischem Essen stillen, während ein Live-DJ für die passende musikalische Untermalung sorgte.

Besonders unterhaltsam war es für mich, den Teilnehmern beim Spielen von Riesen-Jenga und UNO mit überdimensionalen Karten zuzusehen. Ein weiteres Highlight war das RC Car Racing, das für jede Menge Spaß und Lacher sorgte.

Mit etwas flüssigem Mut ausgestattet, wagten Eric und ich uns schließlich auf die Karaoke-Bühne und lieferten eine unvergessliche Performance von „Barbie Girl“ ab. Nach einem Tag voller Informationen, köstlichem Essen und einer starken Karaoke-Performance ging es dann, zum Glück nicht allzu spät, in die wohlverdiente Erholung ins Hotelzimmer.

Abendprogramm

Messy Middle im E-Commerce: Wie du konvertierenden Content produzierst – Hanna Driever

Ausgangslage & Herausforderungen

  • Klicks aus AI Overviews laut Google wertvoller als normale Klicks
  • Weniger Traffic für rein informativen Content, da KI-Chatbots kaum Links enthalten
  • Erfolgsmessung anpassen, z. B. auf Conversions oder Engagement statt nur Traffic

Typische Probleme

  1. Fehlende oder unklare Zieldefinition
  2. Mangelndes Zielgruppenverständnis
  3. Keine klare, prozessuale Vorgehensweise

 Drei Schritte für konvertierenden Content

Zieldefinition & Zielgruppenverständnis

  • Fokus auf qualifizierten Traffic und Umsatzbezug (Business Impact)
  • Conversions definieren: Kauf, Newsletter, Events etc.
  • Zielgruppen nicht nur über Keyword-Tools und Wettbewerbsseiten analysieren
  • Content nicht isoliert aus SEO-Bubble entwickeln
  • Modelle:
    • AIDA: linear
    • Messy Middle: realistisch, nicht-linear → User springen zwischen Exploration & Bewertung

Einflussfaktoren auf Kaufentscheidungen:

    • Produktverfügbarkeit, Verknappung, Reviews, Expertenmeinungen, Boni etc.

Content-Prinzipien:

    • Probleme statt nur Keywords ansprechen
    • Nutzen statt Features
    • Vertrauen aufbauen
    • Entscheidungstiefe > bloßer Traffic

Recherche & User Intent

  • User Intent definieren: informativ, transaktional, navigational
  • Fokus auf Long-Tail & Zero-Volume-Keywords mit klarem Intent
  • Ein Intent = viele Formulierungen möglich
  • Content Cluster nach:
    • Conversion-Nähe, Sortiment, Saisonalität, Wettbewerb
  • Erfahrungsberichte: separate LPs, hohe Glaubwürdigkeit
Content is queen

Prozessorientierung & Umsetzung

  • Ist-Analyse: Systeme, Prozesse, Rollen
  • Knowledge Sharing: Expertenwissen nutzen & teilen
  • Freigabeprozesse & Qualitätssicherung
  • Interdisziplinär arbeiten: z. B. UX, Design, Support, Technik

Exkurs: AI Overview & neue SEO-Denkweise

  • Search Experience Optimization statt nur „Search Engine Optimization“
  • Expectation Setting wichtig: weniger Traffic aus „Exploration“, aber Sichtbarkeit bleibt entscheidend
  • Relevanz & gute Struktur = Sichtbarkeit in KI-gestützter Suche
  • KI verändert das Wie der Suche, aber nicht die Nutzerbedürfnisse

Chatbot-SEO analysiert: Was 150 Mio. Antworten von ChatGPT & Co. Über Sichtbarkeit verraten – Johannes Beus

SEO jenseits der Top 10 – Sichtbarkeit in Zeiten von AI Overviews

Beim nächsten Vortrag habe ich gelernt, dass Sichtbarkeit heute mehr bedeutet, als einfach in den Top 10 der Google-Suchergebnisse zu stehen. Erwähnungen, Zitate und Markenpräsenz in AI Overviews gewinnen zunehmend an Bedeutung. Besonders spannend: In AI Overviews erscheinen oft ganz andere Domains als in klassischen SERPs – bisher vor allem medizinische Seiten bei YMYL-Themen.

Aktuell ist der „AI Mode“ noch nicht in Deutschland verfügbar, aber er wird kommen. Dabei übernimmt KI die Führung in der Suche, fasst Ergebnisse zusammen und setzt stark auf Entitäten statt reine Keywords. Johannes Beus von Sistrix zeigte in einer großen Studie (10 Mio. Prompts, 150 Mio. Antworten, 5 Sprachen), wie unterschiedlich die AI-Modelle wie ChatGPT, Gemini und Deepseek mit Quellen umgehen.

Nur 13,5 % der AI-Antworten enthalten überhaupt verlinkte Quellen – am häufigsten bei Gemini. Wenn Quellen angegeben werden, dann im Schnitt 11 pro Antwort. Es gibt dabei große Unterschiede in der Quellenauswahl und kaum Überschneidungen zwischen den Modellen. Spannend: Reddit wird selten als Quelle genannt – obwohl es oft zitiert wird („Reddit-Paradoxon“). Marken werden häufiger erwähnt als tatsächlich verlinkt, was die Wichtigkeit von Markennennung unterstreicht.

Was bedeutet das für Unternehmen?
Wir wissen nicht, wie Suche in fünf Jahren genau aussehen wird – aber wir müssen uns vorbereiten.

Actionplan in drei Schritten

  1. Bestandsaufnahme:
  • Wie sichtbar ist unsere Marke in AI-Chatbots?
  • Welche Modelle zeigen uns?
  • Wer sind unsere Wettbewerber dort?
  1. Abgleich Realität vs. Wunsch:
  • Werden wir bei den richtigen Prompts genannt?
  • Sind Infos über uns korrekt oder gibt es falsche Daten?
  • Sind wir auch bei generischen Prompts sichtbar?
  1. Optimierungskonzept:
  • Technik: Können LLMs unsere Inhalte lesen? Funktionieren Seiten ohne JavaScript?
  • Inhalte: Folgen wir E-E-A-T-Prinzipien?
  • Markennennung: Werden wir zitiert und verlinkt – und wenn ja, wie?

Fazit: Klassisches Google-SEO bleibt wichtig – aber wer langfristig sichtbar bleiben will, muss sich auch mit der neuen Suchrealität durch KI befassen.

Global denken, lokal optimieren: internationales SEO für B2B – Stefan Godulla

Besonders im B2B-Bereich bedeutet ein Suchvolumen von 0 oft nicht, dass kein Interesse besteht, sondern nur, dass keine Daten verfügbar sind. Gerade bei Nischenthemen sollte man deshalb mit eigenen Keyword-Sets arbeiten und die Performance z. B. über die Google Search Console überprüfen.

Um internationale Suchintentionen besser zu verstehen, hilft es, Bildersuchen mit Keywords im Zielland durchzuführen. Wichtig ist außerdem: professionelle Übersetzungen mit richtiger Fachterminologie sowie der Einsatz lokaler Datenbanken und Herstellerinformationen (z. B. Glossare). Auch Datenschutzerklärungen müssen länderspezifisch angepasst werden.

AI-Tools können helfen, Inhalte zu generieren – aber nur, wenn sie mit ausreichend Kontext versorgt werden, um die Suchintention wirklich zu treffen. Content-Qualität spielt eine zentrale Rolle: Wichtige Informationen sollten direkt above the fold und idealerweise in der H1 erscheinen. Auch bei technischen Zielgruppen sind vertrauensstiftende Inhalte wichtig, nicht unbedingt für die Leser, sondern für Google und die E-E-A-T-Bewertung.

SEO

Indexierung ist ein weiterer Schlüsselpunkt:
Google crawlt internationale Seiten unterschiedlich. Damit Produktseiten erfasst werden, müssen sie klar strukturiert und voneinander unterscheidbar sein:

  • Produktbilder, individuelle Texte und strukturierte Daten (z. B. Preisgrenzen) helfen
  • Bei zu vielen ähnlichen Seiten (z. B. Maschinen) Sprungziele setzen, damit Google mit wenigen Klicks durchs Inventar kommt
  • KI kann helfen, Inhalte einheitlich, aber variantenreich aufzubereiten

Zusätzlich sollten gezielte Landingpages für Produkte erstellt und mit passenden CTAs versehen werden, um die Conversion zu fördern.

Jenseits der Checkliste: Was einen modernen SEO-Audit auszeichnet -Jascha Hilz

Audit-Arten im Vergleich

  • Checklisten-Ansatz (klassisch):
    • Starrer Soll-Ist-Vergleich, Fokus auf Ist-Zustand
    • Meist techniklastig, Inhalte & Suchintention bleiben außen vor
    • Empfehlungen ohne Kontext, unzureichende Priorisierung
    • Kein Bezug zum Geschäftsmodell oder zur Zielgruppe
    • „One-size-fits-all“-Lösungen – keine Berücksichtigung von Seitentypen, Branchen, Zielgruppen
    • → Folge: Empfehlungen oft nur teilweise umsetzbar

Moderner SEO-Audit – Merkmale

  • Individuell statt standardisiert
    • Vorabklärung: Ziele, Branche, Geschäftsmodell, Zielgruppe, Historie, Ressourcen, USP, KPIs
Checkliste

4 Dimensionen des ganzheitlichen SEO-Audits

  1. Technische Dimension
    • Crawling, Indexierung, Ladezeit, Mobile Optimization, interne Verlinkung
    • Inhalte müssen für KI-Bots zugänglich sein
    • Technische Probleme nach Business Impact priorisieren
  2. Inhaltliche Dimension
    • Fokus auf Qualität, Relevanz, Suchintention
    • E-E-A-T berücksichtigen
    • Nicht nur Content erstellen, sondern wertvollen Content liefern
  3. Organisatorische Dimension
    • Umsetzbarkeit: Ressourcen vorhanden?
    • Verantwortlichkeiten klären
    • Kunden in der Umsetzung unterstützen (Schulungen etc.)
    • Menschlicher Faktor spielt große Rolle
  4. Strategische Dimension
    • Empfehlungen auf Geschäftsziele und Marketingstrategie abstimmen
    • Relevante Intents mit Business-Fokus priorisieren
    • KI-Auswirkungen einordnen (z. B. Bedeutung von AI Overviews)
    • Stakeholder-Interviews für zukunftsgerichtete Maßnahmen nutzen
    • → Alle SEO-Maßnahmen müssen strategisch sinnvoll sein

Exkurs KI – Mensch vs. Maschine

Was KI kann:

  • Content bewerten
  • Muster erkennen
  • Content-Ideen generieren
  • Mit Embeddings arbeiten

Was KI (noch) nicht kann:

  • Relevanz richtig einordnen
  • Fokus setzen
  • Aufgaben sinnvoll priorisieren
  • Geschäftsziele in Empfehlungen übersetzen
AI KI futuristisch

Rendering-Hürden für Bots: Warum deine Inhalte unsichtbar sein können – Tobias Schwarz

Key Learnings aus Tests mit Google, Bing und Yandex

  • Aktuelle Rendering-Einstellungen verwenden
  • Inhalte müssen auch nach Viewport-Resize sichtbar bleiben
  • robots.txt-Direktiven für alle genutzten Ressourcen korrekt setzen
  • Lange Antwortzeiten und instabile Layouts vermeiden
  • Test-Crawls mit passenden Bot-Einstellungen durchführen
  • Meta-Refreshes und JS-Redirects vermeiden
  • Keine Modifikation von Inhalten/Direktiven per JavaScript
  • Verzögerte JS-Ausführung und Fehler im Skript vermeiden

E-Commerce SEO 2025+: Trends und Strategien – Mario Träger

E-Commerce SEO steht vor einem Wandel. Zwar bringt klassisches SEO aktuell noch Sichtbarkeit und Umsatz, doch der Fokus verlagert sich zunehmend auf Brand-Optimierung und AI-Suche. Künftig wird es in vielen Fällen nur noch ein Produktlisting mit verschiedenen Marken geben. Um dort aufzufallen, müssen Bilder, Produkttexte und Daten im Google Merchant Center professionell optimiert sein.

SEO für AI-Search: Wie Produktempfehlungen z. B. bei ChatGPT funktionieren

  1. Intent-Erkennung
  2. Zugriff auf Wissensbasis des Sprachmodells
  3. Nutzung externer Echtzeitquellen (z. B. Live-Websuche)
  4. Aggregation und Zusammenfassung der Informationen
Campixx Logo

E-Commerce SEO 2025+: Trends und Strategien – Mario Träger

Ziele für E-Commerce-Sichtbarkeit

  1. Erwähnung als Quelle
  2. Produkterwähnung
    • Website optimieren:
      • Google Index & Shopping Search
      • Lesbarkeit, ausführliche Produktbeschreibungen
      • Klare Corporate Identity
    • Reverse Engineering: z. B. ChatGPT fragen, warum Produkte nicht genannt werden
    • Achtung: ChatGPT greift auch auf englische Quellen zurück → internationale Konkurrenz!
  3. Shop-Erwähnung
    • Google Merchant Center als zentrale Schnittstelle für organisches Shopping-SEO

Fazit: Produkt-SEO wird 2025 noch wichtiger – technisches Setup, hochwertige Inhalte und Markenstärke müssen zusammenspielen.

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